Dienstag, 01. Dezember 2020

Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014

CDU verliert, SPD gewinnt

Dossenheim, 02. Juni 2014 (red/ld) Die CDU verliert nach der Wahl vom 25. Mai einen Sitz im Gemeinderat an die SPD. Leichte Stimmgewinne gab es auch fĂŒr die GrĂŒnen. FĂŒr einen weiteren Sitz reichte das eine Prozent mehr aber nicht aus. [Weiterlesen…]

SPD beantragt "Tourismusinitiative Dossenheim"

Mehr Tourismus durch bessere Homepage

Dossenheim, 12. MĂ€rz 2014. (red/ld) Zu wenig, zu verstreut wird nach Ansicht der SPD-Fraktion auf der Gemeinde-Homepage auf touristische Attraktionen hingewiesen. Sie beantragte deshalb eine „Tourismusinititative Dossenheim“ unter Beteiligung eines „runden Tisches“. [Weiterlesen…]

Die Dossema Theaterguppe „die Staakejzln“ begeistert 230 Zuschauer

„Vadda, jetzad langt’s!“

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Spielt Stephan Fischer (rechts) eine Doppelrolle? Im Stück ist er jedenfalls ein Mannheimer und ein evangelischer Italiener. Foto: Peter Böttinger

 

Dossenheim, 24. August 2013. (red/zef) Kann das gut gehen? Drei Stunden Theater auf „Dossemarisch“. Aber ja! Die Vorstellung „Vadda, jetzad langt’s“ des Dossenheimer Heimatvereins gestern abend war mit 230 Zuschauern restlos ausverkauft – wie auch bei jeder Aufführung im vergangenen Jahr. Mit pointierten verbalen Schlagabtauschen wurden sie in Stand-Up-Comedy-Manier drei Stunden bestens unterhalten. Auf den ersten Blick banal, erweist sich das Geschehen auf der Bühne als feine, überzeichnende Satire. Wer die tolle Darbietung noch nicht gesehen hat: Heute um 18:00 Uhr gibt es Dossenheimer Steinbruch Leferenz noch einmal die Gelegenheit. [Weiterlesen…]

"Die Eltern mĂŒssen entscheiden"

Ein sehbinderter SchĂŒler geht kĂŒnftig zur Neubergschule

Nicht nur an der Neuberg-, auch an der Kurpfalzschule sollen kĂŒnftig behinderte Kinder am Regelschulbetrieb teilnehmen können. / Foto: Wikimedia Commons, Immanuel Giehl. Lizenz: gemeinfrei

 

Dossenheim, 01. Juli 2013. (red/zef) Die Eltern eines sehbehinderten Kindes haben sich dafĂŒr entschieden, dass ihr Kind kĂŒnftig die Neubergschule in Dossenheim besuchen soll. Da dies im Rahmen eines aktuellen Schulversuchs stattfindet, musste auch der Gemeinderat zustimmen. Am Mittwoch votierten alle Gemeinderatsmitglieder dafĂŒr, dass die Neuberg- und Kurpfalzschule jetzt behinderten Kindern generell offen stehen sollen. [Weiterlesen…]

Gemeinde ĂŒbernimmt BĂŒrgschaft fĂŒr die DreikĂ€sehoch Kinderbetreuungs-GmbH

Bald neue Kinderkrippe in Dossenheim

Dossenheim, 11. April 2013. (red/aw) Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 09. April 2013 einem Antrag der DreikĂ€sehoch Kinderbetreuungs-GmbH zugestimmt und ĂŒbernimmt die AusfallbĂŒrgschaft in Höhe von 360.000 Euro. Diese AusfallbĂŒrgschaft begrenzt sich allerdings ausschließlich auf den RĂŒckforderungsanspruch der Zuwendungen des Bundes und ist befristet auf 25 Jahre. Nach anfĂ€nglichem Unmut, wegen nicht ganz aktueller BonitĂ€tsprĂŒfungen des Antragsstellers, erging der Beschluss einstimmig. [Weiterlesen…]

Heimatverein inszeniert Mundarttheater im Steinbruch

„Sog doch mol ebbes, Paul!“

Hildegard Fischer, Hermann Fischer, Hans Ruland und Helga Riehl (v.l.) bei den Proben im Steinbruch.

 

Dossenheim, 23. Juli 2012. (red/cr) Im Steinbruch Leferenz laufen die Theaterproben des Heimatvereins auf Hochtouren. Mit dem StĂŒck „Opa, es reicht“ hat Marianne Reiser eine Komödie gewĂ€hlt, die aktuelle Themen wie den Umgang mit alternden Eltern, Demenz und Erbe behandelt.  Durch den unbeschwerten Umgang der Darsteller, wirken sozialkritische Szenen nie verkrampft, sondern lebensnah.

Von Christian Ruser

In der Mitte des Bruchs steht die BĂŒhne, ebenerdig, da der Zuschauerraum auf einer kleinen Terrasse unterhalb liegt. Die Darsteller haben sich auf einen intensiven Probentag eingestellt und im ersten Augenblick hat man mehr das GefĂŒhl bei einem Picknick zu sein. Alle lachen und auf einem Tisch wird schnell ein kleiner Imbiss aufgebaut.

Theater und Steinbruch liegen im ersten Moment nicht unbedingt auf einer WellenlÀnge. Doch zwischen nacktem Fels und gewaltigen FördergerÀten entwickelt sich eine einzigartige Akustik und eine wunderbare Kulisse.

Auch das StĂŒck hat einen besonderen Charme, der von der NatĂŒrlichkeit der Darsteller noch unterstrichen wird. Die Geschichte behandelt ganz alltĂ€gliche Konflikte. So hat sich der Altbauer (Norbert Gehrig) fĂŒr den wohl verdienten Ruhestand entschieden. Um diesen zu genießen, hat er sich ein Handy, ein Laptop, eine Kaffeemaschine und ein Motorrad mit Beiwagen besorgt. Ganz zum Ärger seiner Schwiegertochter Magda (Helga Riehl), die ihr Erbe schwinden sieht.

Marianne Reiser und Peter Böttinger sind mit Begeisterung dabei.

Regisseurin und Darstellerin Marianne Reiser war es bei der StĂŒckauswahl sehr wichtig, nicht nur ein publikumswirksames StĂŒck zu wĂ€hlen. Die Komödie „Opa, es reicht“ von Bernd Gombold bietet nicht nur guten Witz, sondern auch deutliche AktualitĂ€t und LebensnĂ€he. NatĂŒrlich war es wichtig, den Dossenheimer Dialekt mit dem Text umsetzen zu können. Die Pflege der Mundart ist eines der Hauptanliegen der Theatergruppe.

Die Vorstellungen finden am 18. und 19. August im Steinbruch Leferenz statt.

Kaum Änderungen fĂŒr den Regionalplan beantragt

Fast alles bleibt beim Alten

Bei fast allen Punkten sind sich die GemeinderĂ€te einig. Bei den abweichenden Meinungen geht es nur um die Aufteilung der FlĂ€chen, nicht um die GrĂ¶ĂŸe.

 

Dossenheim, 18. Juli 2012. (red/cr) Nur der Bereich 3 (hinter der Feuerwehr und dem Bauhof) soll im Regionalplan geĂ€ndert werden. Ziel ist aber keine VerĂ€nderung der FlĂ€chengrĂ¶ĂŸe, sondern des Zuschnitts des Entwicklungsgebiets fĂŒr Gewerbe. Außerdem möchte die Gemeinde, dass der „Steinbruch Vater“ als Abbaugebiet aus dem Plan genommen wird.

Von Christian Ruser

Seit langem beschĂ€ftigt sich der Gemeinderat mit einzelnen Aspekten des Regionalplans. Da bis August die Gemeinden und BĂŒrger ihre VorschlĂ€ge einbringen können, musste der Gemeinderat ĂŒber seinen Vorschlag abstimmen.

Bereits in der BĂŒrgerfragestunde gibt es Fragen zum Regionalplan. Eine besorgte BĂŒrgerin befĂŒrchtet, durch den Gemeinderat und die Verwaltung nicht ausreichend informiert worden zu sein. Außerdem wirft sie dem Gemeinderat vor, das Thema erst dann zu diskutieren, wenn es fĂŒr BĂŒrgerbeteiligung zu spĂ€t ist.

BĂŒrgermeister Lorenz stimmt zu, dass es sehr kurzfristig sei, der Regionalplan bereits seit zwei Wochen offen ausliege. BĂŒrger und Gemeinde haben seit der Offenlegung vier Wochen Zeit dazu Stellung zu nehmen. Die Fraktionen hĂ€tten bereits im Vorfeld die Möglichkeit gehabt, intern und mit den BĂŒrger darĂŒber zu diskutieren.

Frau Philippi (CDU) möchte zu demVorwurf Stellung nehmen, der auch als Leserbrief in der RNZ geĂ€ußert worden war. Sie weist diese Behauptung  entschieden zurĂŒckweisen.

BĂŒrgermeister Lorenz ist ein Verfechter von bĂŒrgernaher Politik. Ihm ist aber wichtig, dass BĂŒrgernĂ€he bedeute, fĂŒr die BĂŒrger erreichbar zu sein und aktiv mit ihnen in Verbindung zu treten. BĂŒrgernĂ€he bedeute aber nicht, immer gleicher Meinung zu sein.

Dossenheim hat die kleinste EntwicklungsflÀche in der Region

Vor der Diskussion der einzelnen möglichen Änderungspunkte im Regionalplan gibt Hans Lorenz einen Überblick ĂŒber die EntwicklungsflĂ€chen in den Nachbargemeinden. Dossenheim hat mit 13 Hektar deutlich die kleinste EntwicklungsflĂ€che beantragt. Auch wenn die bisherigen Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung unter den tatsĂ€chlichen Geburten geblieben sind, mĂŒsse die Frage gestellt werden, wie viel EntwicklungsflĂ€che fĂŒr die kommenden Jahre benötigt wird.

Der Gemeinderat ist sich einig, dass die vorhandene FlĂ€che genĂŒgt. BĂŒrgermeister Lorenz begrĂŒĂŸt es als „gutes Zeichen“ nicht zu viel FlĂ€che zu ĂŒberplanen. Das Thema Windkraft kommt im Regionalplan nicht zum Tragen, da es im FlĂ€chennutzungsplan geregelt werden soll.

Trennstreifen zu Handschuhsheim bleibt

Da ein bisher noch nicht ausgewiesenes Gebiet fĂŒr eine Erweiterung der privaten Schule LernZeitRĂ€ume in Frage kommt, wird diese FlĂ€che auf Antrag von Barbara Castaneda (grĂŒn-kommunal) zuerst behandelt. Die Schule benötigt ein GrundstĂŒck von 2.500 bis 3.000 Quadratmetern.

Das fragliche Gebiet, das Gewann SchwertĂ€cker, kommt fĂŒr die GemeinderĂ€te fĂŒr eine Bebauung nicht in Frage. Es ist allgemeiner Wunsch durch unbebautes Gebiet eine deutliche Abgrenzung zur Gemarkung Handschuhsheim zu erhalten. Das Bauvorhaben der Schule soll aber unterstĂŒtzt werden.

Nur geringe Änderungen

Erste Änderungen im Regionalplan wĂŒnschen sich alle Fraktionen im Bereich hinter der Feuerwehr und dem Bauhof. WĂ€hrend SPD, BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen und grĂŒn kommunal einig sind, die FlĂ€che zu reduzieren, wĂŒnschen sich die Freien WĂ€hler eine Neuordnung mit einem landwirtschaftlichen Trennstreifen hin zur Wohnbebauung. Die CDU möchte keine Änderung. Hermann Fischer (FDP) bevorzugt einen Ă€hnlichen Vorschlag, aber eine andere Aufteilung als die Freien WĂ€hler.

Es wird beschlossen, dass die NutzungsflĂ€che weder vergrĂ¶ĂŸert, noch verkleinert, sondern neu zugeschnitten wird. Deshalb möchte der Gemeinderat mehrheitlich bei sechs Enthaltungen, dass die bisher noch nicht ausgewiesene FlĂ€che zur Umplanung mit einbezogen wird. SpĂ€ter soll im FlĂ€chennutzungsplan die Neuverteilung geregelt werden.

Einig sind sich die Fraktionen den „Steinbruch Vater“ als Abbaustelle aus dem Regionalplan herauszunehmen. Weitere Änderungen werden nicht vorgenommen.

 

Die Entscheidung fĂ€llt fĂŒr das Konzept und nicht fĂŒr das Geld

Adler wird Mehrgenerationenhaus

Adito Àndert den Vorschlag zur Bebauung des AdlergelÀndes.

Dossenheim, 18. Juli 2012. (red/cr) Gestern entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich fĂŒr den Vorschlag auf dem GelĂ€nde des ehemaligen Gemeindehauses Adler ein Mehrgenerationenhaus zu errichten.

Von Christian Ruser

Im vergangenen Monat hatte der Gemeinderat dem Bewerber Adito die Chance zur Nachbesserung des vorgestellten Vorschlags fĂŒr das GrundstĂŒck des Adlersaals gegeben (siehe unseren Bericht). Diese Anpassungen wurden vorgelegt.

FĂŒr Hans-Peter Stöhr (CDU) war nicht nur das Konzept des Mehrgenerationenhaus fĂŒr Dossenheim und den Kronenburger Hof eine Bereicherung, sondern auch die GiebelstĂ€ndigkeit der HĂ€user, die nachgebessert wurde. Dieser QualitĂ€tsgewinn ĂŒberwiege den finanziellen Gewinn, der durch andere Nutzungskonzepte erreicht werden könnte.

Thomas Katlun (BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen) kann sich Herrn Stöhr anschließen. Auch nach seiner Meinung ist das Konzept eines Mehrgenerationenhauses ideell höher zu bewerten, als die möglichen Mehreinnahmen. Ebenso spricht sich  Barbara Castaneda (grĂŒn-kommunal) fĂŒr Adito aus.

Carlo Bonifer (SPD) gibt weiterhin zu bedenken, dass zwar Mehreinnahmen durch ein Konzept fĂŒr herkömmliches Gewerbe möglich sind. Da aber bereits der Einzelhandel in der Hauptstraße mit Widrigkeiten zu kĂ€mpfen hat, fragt er sich, ob dies am Kronenburger Hof nicht Ă€hnlich wĂ€re. Das Mehrgenerationenhaus bietet eine deutliche Alternative. Kurz bringt er es auf den Punkt:

Wir schaffen etwas Außergewöhnliches in Dossenheim, fĂŒr Dossenheim, fĂŒr Dossenheimer BĂŒrger.

Hermann Fischer (FDP) beschĂ€ftigt sich auch heimathistorisch mit dem Adler. So konnte er ein etwa 130 Jahre altes Bild finden, auf dem bereits eine giebelstĂ€ndige Lösung zu sehen ist. Wie auf dem Bild, wĂŒrde er sich wieder einen Brunnen wĂŒnschen.

Cornelia Wesch (Freie WĂ€hler) betont, dass nach ihrem Bewertungskatalog das Konzept von Adito zwar ĂŒberzeugt, aber in anderen Aspekten die Firma Tectum klar die Nase vorn hatte. Auch die geringeren Einnahmen von 150.000 bis 200.000 Euro dĂŒrfen nicht vernachlĂ€ssigt werden. Deshalb hatten die Freien WĂ€hler die Firma Tectum bevorzugt.

Der Gemeindrat beschließt mehrheitlich mit sieben Enthaltungen Adito eine Kaufoption von sechs Monaten zu gewĂ€hren, um die Planung zu konkretisieren. Nach der Sommerpause soll aktiv mit Adito in PlanungsgesprĂ€che gegangen werden.

 

Gemeinderat vertagt Entscheidung zum Adler-Komplex

Zweite Chance fĂŒr Adito

 

Noch ist unklar, ob hier ein Wohnkomplex oder ein Generationenhaus entsteht.

Dossenheim, 27. Juni 2012. (red/cr) Die Entscheidung ĂŒber die sechsmonatige Kaufoption wurde auf die Sitzung im Juli vertagt. Der Gemeinderat möchte der Firma Adito die Chance zur Nachbesserung geben.

Der Adler ist seit Jahren ein Sorgenkind der Gemeinde. Das GebĂ€ude am Kronenburger Hof steht seit Jahren leer. Nun haben drei Interessenten dem Gemeinderat ihre Ideen vorgestellt und dieser hat sie geprĂŒft. Der Gemeinderat beriet gestern, welcher Firma eine sechsmonatige Kaufoption eingerĂ€umt werden sollte.

Die Freien WĂ€hler haben einen Kriterienkatalog entwickelt und diesen als Maßstab fĂŒr alle drei VorschlĂ€ge angelegt. FĂŒr sie besticht deshalb das Modell der Firma Tectum. Sie planen einen Wohnkomplex zu errichten.

Die ĂŒbrigen GemeinderĂ€te sind sich einig, dass die Entscheidung um einen Monat zu vertagen. Sie möchten der Firma Adito die Möglichkeit geben ihren Entwurf hinsichtlich einiger VorschlĂ€ge des Gemeinderats nachzubessern.

Hermann Fischer (FDP) betont, dass der Kronenburger Hof der wichtigste Platz der Gemeinde ist. Deshalb wĂ€re der Vorschlag Aditos, ein Generationenhaus zu bauen, auch eine ideelle Aufwertung fĂŒr den Platz. Es ist aber wichtig, dass ein GebĂ€udeumbau auch in das Dorfbild passt.

Carlo Bonifer (SPD) ist ebenfalls der Meinung, dass ein reiner Kriterienkatalog nicht ausreicht. FĂŒr ihn ist besonders die soziale Komponente wichtig. BĂŒrgermeister Lorenz gibt zu Bedenken, dass man vor der Sommerpause eine Entscheidung treffen sollte. Eine Vertagung auf die Juli-Sitzung sieht er aber als unproblematisch. Der Gemeinderat entschließt sich fĂŒr eine Vertagung. Gegenstimmen kommen nur von den Freien WĂ€hlern.

 

Alter Burgweg ist wieder befestigt

Schreck-Weg fĂŒhrt zur Schauenburg

Der Schreck-Weg und sein Namensgeber Albert Schreck.

Dossenheim, 24. Juni 2012. (red/cr) Bei gutem Wetter sind die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft (AG) Schauenburg aktiv. Seit 1982 versuchen sie die Burgruine am Ölberg fĂŒr die Öffentlichkeit wieder zugĂ€nglich zu machen.

Von Christian Ruser

Die Motivation fĂŒr die einzelnen Helfer ist unterschiedlich. Einige sind begeisterte Mittelalter-Fans, andere sehen die schweren körperlichen und anstrengenden handwerklichen Arbeiten als guten Ausgleich zu Computer und BĂŒro. Dabei sind neben den drei GrĂŒndern Alfred Schreck, Hermann Fischer und Eugen Reinhard auch heute wieder viele weitere Freiwillige mit am Bau beteiligt.

Eugen Reinhard mauert am inneren Torzwinger

Auffallend ist, dass von den zwölf Arbeitern die  HĂ€lfte aus Jugendlichen besteht. Über Nachwuchs muss sich die AG Schauenburg keine Sorgen machen. Auch durch die Gemeinde Dossenheim, die EigentĂŒmerin der Ruine, werden sie unterstĂŒtzt.

Bei den Arbeiten ist es den Mitgliedern sehr wichtig, Originalsteine zu verwenden, die sie im Erdreich um die Burg oder im Burggraben finden. Die Hauptarbeiten finden am inneren Torzwinger und im Vorburgbereich statt.

Aber auch der Rest der Burg muss gepflegt werden. Dies hat sich Albert Schreck zur Aufgabe gemacht. Als BurggĂ€rtner kĂŒmmert er sich um die RasenflĂ€chen und die Wege. Sein jĂŒngstes Projekt ist der nach ihm benannte Schreckweg.

Am Rand kann man noch die Begrenzung des historischen Burgwegs erkennen.

In Handarbeit hat der PensionÀr den alten Burgweg frei gelegt und die Erde so verdichtet, dass er wieder gut begehbar ist. Keine leichte Aufgabe. Der 130 Meter lange und 1,5 m breite Weg musste am linken Rand befestigt werden, damit er nicht am Hang abrutscht. Auch musste viel Wildwuchs entfernt werden.

In den letzten dreißig Jahren haben die Mitglieder der AG Schauenburg ĂŒber 60.000 Arbeitsstunden an der Ruine verbracht. Ihr Ziel, die Burgruine zu erhalten und den Grundriss weit möglichst wieder herzustellen wird ihnen aber auch noch fĂŒr die nĂ€chsten zehn bis zwanzig Jahre Arbeit geben.

Helferfest der ev. Kirchengemeinde mal anders

Unterwegs im Steinbruchmuseum

Dossenheim, 25. Juni 2012. (red/cr) In diesem Jahr hatte sich Manfred Billau einen besonderen Ort fĂŒr das Helferfest der evangelischen Kirchengemeinde ausgesucht, den Steinbruch Leferenz. Um nicht nur in dem Geopark nett bei einander zu sitzen, fĂŒhrte Hermann Fischer die zahlreichen Helfer von Kirchen- und Posaunenchor, Frauenkreis und Kinderkirche, sowie Kirchengemeinderat durch das Steinbruchmuseum.

Von Christian Ruser

Nachdem sich alle am kalten Buffet gestĂ€rkt hatten, lud Pfarrer Manfred Billau zur Steinbruchmuseumsbesichtigung mit Hermann Fischer ein. Herr Fischer schilderte die Geschichte des Steinbruchs seit dem die BrĂŒder Leferenz dem ersten Dossenheimer seinen Wingert abgekauft hatten.

Durch eine strategische Hochzeit in eine einflussreiche Dossenheimer Familie gelang es den beiden BrĂŒdern 1882 den Steinbruchbetrieb aufzunehmen. Der gewonnene Porphyr wurde fĂŒr den Gleisbau, ebenso wie fĂŒr den Straßenbau benötigt.

Auf der Anlage des Steinbruchmuseums können bei bis zu 60 FĂŒhrungen im Jahr Kindergartengruppen, Schulklassen, Studenten und Interessierte Maschinen wie Trommelsiebanlagen oder Backenbrecher bestaunen. Kinder können sich beim Steineklopfen den Kindern, die bis 1926 im Steinbruch beschĂ€ftigt waren, „etwas nĂ€her fĂŒhlen“. FĂŒr Geologen ist auch der gute Blick auf die Verwerfungen in der Felswand interessant.

Seit 2009 ist der Steinbruch als Naturpark fĂŒr die Öffentlichkeit zugĂ€nglich. Das Steinburchmuseum hat aber aus SicherheitsgrĂŒnden nur an bestimmten Tagen geöffnet. Dann kann man sogar mit der Feldbahn, einer kleinen Eisenbahn eine Runde drehen.

FĂŒr die GĂ€ste des Helferfests war es ein interessanter Höhepunkt und mancher alteingesessene Dossenheimer erzĂ€hlte von seinen Großeltern, die im Steinbruch arbeiteten oder welche SchĂ€tze sich noch auf dem Dachboden befinden.

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